Geschichte Güstrow

Geschichte
Güstrow

Gründung

Wie viele andere Städte Norddeutschlands entstand auch Güstrow in der Zeit der großen mittelalterlichen Stadtgründungen und findet 1228 erste urkundliche Erwähnung. Zu dieser Zeit entstand auch die Burg als Vorgänger des heutigen Schlosses.

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Wirtschaftliche Erwägungen waren auch in diesem Fall von Bedeutung, liegt die Stadt doch an einer Reihe wichtiger alter Handelsstraßen, beispielsweise Lübeck - Rostock und Parchim - Magdeburg. Allerdings gab es den Ort schon vor 1228, dem Zeitpunkt, an dem sie

Schweriner Stadtrecht bekam. So ist zum Beispiel bekannt, dass Heinrich Borwin II. bereits 1226 der Stadt den Dom stiftete. Der Ortsname soll sich von Guscerov herleiten, was übersetzt "Eidechsenort" bedeutet.

In den Jahren 1503-1512 erlitt die Stadt 3 Stadtbrände, die große Teile der Stadt vernichteten. Nur die Burg, der Dom, die Gertrudenkapelle und ein paar Häuser am Ziegenmarkt blieben verschont.

Burg und Schloss

Die bereits früh bestehende Burg war Sitz der jeweiligen Herrscher, die Stadt fiel dann 1436 an den Herzog von Schwerin. Entsprechend ihrer Lage war sie wichtiger Handelsplatz und natürlich

auch befestigt. Im Jahr 1556 übernahm Herzog Ulrich die Regierung Mecklenburgs, infolge dessen Güstrow baulichen Aufschwung erlebte, weil der Herzog die Burg zu seiner Residenz machte. Nachdem 1557 der Südflügel abbrannte, entschloss sich der Herzog nach einer Wiederherrichtung zu einem kompletten Neubau und schuf damit die größte Baustelle Mecklenburgs.

Weil man schon einmal dabei war, wurde der Dom gleich mit umgestaltet und als Hofkirche hergerichtet. Bereits 1565 war das neue Renaissanceschloss so gut wie fertig. Mit dem Aussterben des Güstrower Zweiges der herzoglichen Familie 1695 blieb das Schloss ohne dauerhafte Nutzung und war fortan ständig vom Verfall bedroht.

Die Stadt und Künstler

Um 1800 herum gelangte Güstrow durch wirtschaftlichen Aufschwung zu neuer Blüte. Gelobt wird von Zeitgenossen die Vielfalt des kulturellen Lebens. Verschiedene Gebäude, wie Theater oder Rathaus, wurden neu errichtet. Zu dieser Zeit lebte in der Stadt auch Georg-Friedrich Kersting, der wie Caspar David Friedrich in Kopenhagen Kunst studierte und später zu dessen Kreis in Dresden zählte.

Güstrow gilt bei vielen Besuchern als Stadt der Kunst. Von 1910 lebte hier bis zu seinem Tod 1938 der Bildhauer und Dramatiker Ernst Barlach, dessen Werke seitens der Nationalsozialisten als entartet galten und dem die Stadt ihren Beinamen Barlachstadt verdankt.

Güstrow in Daten

  • Im Jahre 1798 erhält das Rathaus seine heutige klassizistische Fassade.
  • wird das Theater gebaut und eröffnet.1828
  • 1850 der Bahnhof gebaut und die Verbindung nach Bützow hergestellt.
  • 1852 wird das erste Gashaus Mecklenburgs errichtet, während 1882 das Denkmal für die Befreiungskriege am Schlossplatz eingeweiht wird.
  • 1951-1953 wurde die Gertrudenkapelle restauriert und als Ernst-Barlach-Gedenkstätte eröffnet. Das Atelierhaus folgte erst 1998.
  • 1957 erfolgt die Restaurierung des Ernst-Barlach-Theaters.
  • 1963-1980 werden das Renaissance Schloss und sein Garten restauriert.
  • Im Jahr 2006 erhielt die Stadt Güstrow offiziell ihren Beinamen Barlachstadt.
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